Etwa jeder siebte Erwachsene in Deutschland ist von einer Einschränkung des Hörvermögens betroffen, in der Altersgruppe ab 65 sogar jeder zweite. Immer mehr Menschen suchen aufgrund ihres Hörverlustes einen Facharzt auf.

Auch die Zahl der Hörgeräteträger wächst stetig. Die Erkenntnis, dass eine Hörhilfe die Lebensqualität beträchtlich verbessern kann, beginnt sich in weiten Kreisen der Bevölkerung durchzusetzen.

Viele Hörgeschädigte entscheiden sich für ein In-dem-Ohr-Hörgerät (IdO). Die von leichtem bis mittelschwerem Hörverlust Betroffenen können ihr Defizit mit den winzigen Hightech-Geräten ausgleichen, und das von der Umwelt weitgehend unbemerkt. Sind die Gehörgänge jedoch sehr eng, wäre das Tragen von IdO-Hörhilfen unbequem, schmerzhaft oder gar unmöglich.

Infektionsgefahr bei engen Gehörgängen hoch

Der äußere Gehörgang schafft die Verbindung zwischen Ohrmuschel und Trommelfell. Befeuchtet wird dessen empfindliche Haut durch das Cerumen, umgangssprachlich auch Ohrenschmalz genannt. Bei engen Gehörgängen kann sich Cerumen ansammeln, diese verstopfen und zu wiederkehrenden Entzündungen führen.

Nach dem Baden oder Duschen verbleibt häufig Wasser in den verengten Gehörgängen. Die Feuchtigkeit weicht die Haut auf und erleichtert das Eindringen von Bakterien. Cerumen quillt auf, das Hörvermögen verschlechtert sich. Dann ist der Gang zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO) anzuraten. Er kann das Cerumen schonend aus dem Gehörgang entfernen.

Was versteht man unter einer Gehörgangsexostose?

Bei engen Gehörgängen sind Profis von Nöten und passende Hörhilfen.

Bild Copyright: Krakenimages / kostimedia / shutterstock.com

Bei besonders engen Gehörgängen sind besondere Hörhilfen notwendig

Bei der Gehörgangsexostose handelt es sich um eine zumeist gutartige Wucherung im äußeren Gehörgang. Wassersportler sind besonders häufig betroffen. Deshalb trägt diese Erkrankung den Beinamen Surfer’s Ear.

Es wird vermutet, dass der regelmäßige Kontakt mit kaltem Wasser das Wachstum des Knochengewebes anregen könnte. Als Hauptsymptom einer Gehörgangsexostose gilt eine wiederkehrende Ohrentzündung. Sind etwa 90 Prozent des Gehörganges verengt, ist der Hörverlust beträchtlich.

Diagnose einer Exostose nur durch den Facharzt möglich

Die Knochenwucherungen bilden sich nicht von allein zurück. Deshalb ist es wichtig, bereits bei den ersten Problemen den Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufzusuchen. Er untersucht den Gehörgang mit dem Otoskop und führt einen Hörtest durch.

Ist der Gehörgang bereits sehr stark verengt, kommt eine Operation als Behandlung in Betracht. Auch nach diesem Eingriff kann die Knochensubstanz erneut anfangen zu wachsen. Vorbeugende Maßnahmen sind das Tragen von Ohrstöpseln oder vor Wind und Kälte schützenden Kopfbedeckungen.

Symptome einer Gehörgangsexostose:

  • Wasser verbleibt nach dem Duschen im Ohr

  • Verstopfung des Gehörganges durch Cerumen

  • Wiederkehrende Ohrenentzündung

  • Beeinträchtigung des Hörvermögens

Knochenleitungshörgeräte umgehen Gehörgänge

Hat der Facharzt eine Verengung der Gehörgänge diagnostiziert und liegt eine Beeinträchtigung des Hörvermögens vor, ist der versierte Hörberater vor Ort der richtige Ansprechpartner. Mit seinem Fachwissen und seiner Erfahrung kann er gemeinsam mit dem Patienten entscheiden, welche Hörhilfen in Betracht kommen.

Bei engen Gehörgängen sind weitgehend unsichtbare IdO nicht anpassbar. Lassen sich auch andere herkömmliche Hörgeräte nicht platzieren, kommt ein Knochenleitungshörgerät ins Spiel.

Das Knochenleitungshörgerät nimmt den Schall via Mikrofon auf und leitet ihn an einen Wandler weiter. Dieser setzt die Informationen in Vibrationen um und überträgt sie auf den Schädelknochen. Über den Knochen gelangt der Schall zum Innenohr. Hier werden die Signale wie gewohnt verarbeitet, allerdings unter Umgehung des Gehörganges.

Neben Knochenleitungsimplantaten haben sich Klebeadapter etabliert. Sie werden hinter dem Ohr platziert und tragen einen Audioprozessor, dessen Mikrofone den Schall erfassen, ihn in Vibrationen umwandeln und diese an das Innenohr weiterleiten.

Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte bei engen Gehörgängen

Lässt sich ein IdO aufgrund zu enger Gehörgänge nicht platzieren, stellt eine spezielle Variante des Hinter-dem-Ohr-Hörgerätes (HdO) eine Alternative dar. Normalerweise führt eine Verbindung vom hinter dem Ohr befindlichen Hörgerät zum Lautsprecher im Gehörgang.

Bei den speziell für enge Gehörgänge konzipierten Hörhilfen ist auch der Lautsprecher im Gerät verbaut. Über einen dünnen Schlauch gelangt der Schall in den Gehörgang. Das bietet nicht nur ästhetische Vorteile, sondern sorgt auch für gute Klangqualität.

Hörberater vor Ort der richtige Ansprechpartner

Der HNO ist für die Verordnung zuständig, der Akustiker von Hörsysteme Mengede berät bei der Auswahl und übernimmt die Anpassung der Hörhilfen.

Er weiß genau, welche Hörgeräte bei verengten Gehörgängen zum Einsatz kommen können. Verengte Gehörgänge sind kein Grund, auf eine angemessene Versorgung mit Hörgeräten zu verzichten.

Ablauf der Versorgung mit Hörgeräten:

  • Untersuchung beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt
  • Höranalyse beim Akustiker vor Ort
  • Auswahl eines geeigneten Testhörgerätes
  • Erprobung in individueller Hörumgebung
  • Abnahmetermin beim Akustiker und Nachsorge

Interesse geweckt?

Mitarbeiterin

Zainab Ismail
(Filialleitung)

Vereinbaren Sie heute noch einen unverbindlichen Beratungstermin bei Hörsysteme Mengede.
Ihr Spezialist für Hörgeräte in Dortmund.